Postulat "betreffend konkrete Szenarien zur Verbesserung des Selbstfinanzierungsgrades"

Die glp hat zusammen mit Teilen der Fraktion der Mitte ein Postulat eingereicht, das vom Gemeinderat verlangt aufzuzeigen, wie dieser den massiv ungenügenden Selbstfinanzierungsgrad (heute rund 60%) markant steigern will. Dabei soll er sich nicht nur auf eine restriktive Investitionspolitik konzentrieren, sondern vor allem auch aufzeigen, wie er bspw. aus der laufenden Rechnung mehr eigenes Kapital generieren kann.

Prüfauftrag an den Gemeinderat

Der Gemeinderat wird gebeten, konkrete Varianten zu prüfen, wie der Selbstfinanzierungsgrad der Stadt Thun in den kommenden Jahren signifikant gesteigert werden kann. Mindestens eine Variante soll mit einem Ertragsüberschuss aus der laufenden Rechnung arbeiten. Dabei ist aufzuzeigen, wie diese Er- tragsüberschüsse erwirtschaftet werden können. Die Varianten sollen – soweit nötig – auf konkrete Ein- zelposten und -projekte heruntergebrochen werden. Dies gilt auch für die Varianten, die mit Einsparun- gen oder Kombinationen arbeiten. 

Haltung glp Thun

Die glp Thun begrüsst das Bestreben des Gemeinderates, den Selbstfinanzierungsgrad markant zu steigern. Allerdings reichen die in Aussicht gestellten 80% bei weitem nicht, entsteht doch so bei jeder Investition und jedem grösserem Unterhalt neue Schulden. Erst wenn die 100%-Marke erreicht ist, kann von einer gesunden Finanzierung der Investitionen gesprochen werden.

Die Thuner grünliberalen bedauern auch, dass sich der Gemeinderat einzig auf die restriktive Haltung bei Investitionen beschränken will. Gemäss seiner Antwort soll die laufende Rechnung zu wenig hergeben, als dass sich eine Analyse lohnt.

Gespannt werden die beiden Stadträte auf die in Aussicht gestellten Resultate warten. Der Gemeinderat beantragt Annahme des Postulates.