Freitag, 14. August 2009

Keine Abgangsentschädigungen und Überstunden für Kaderangestellte

Die Grünliberalen des Kantons Bern fordern die Regierung auf, künftig auf Abgangsentschädigungen und Überstundenkonti bei Kaderangestellten (ab dem mittleren Kader) zu verzichten.

Was in der Privatwirtschaft Realität ist, muss auch in der Verwaltung gelten. «Kaderangestellte werden gut entlöhnt und müssen sich ihre Zeit selber einteilen. Ihre Leistung soll belohnt werden und nicht ihre Anwesenheit» sagt Jan Flückiger, Präsident der Grünliberalen Kanton Bern. Nur noch in begründeten Ausnahmefällen dürften Überstunden akzeptiert werden. Zudem sollen künftig die Ferien- und Überzeitkonti in der Rechnung des Kantons ausgewiesen werden.

Der Kanton Bern ist ein Hochsteuerkanton. Umso interessanter ist es, zu hören, wie der Kanton Bern (und seine Regierung) mit diesen Steuergeldern umgeht. Die jüngsten Vorkommnisse zeigen: Es werden Chefbeamten Abgangsentschädigungen über mehrere 100‘000 Franken bezahlt und Kaderangestellte können Tausende von Überstunden anhäufen, was mehr als einem ganzen Jahr Arbeit entspricht.

In der Privatwirtschaft ist es üblich, dass Kaderangestellte (teilweise schon des unteren Kaders) keine Überstunden aufschreiben können. Die Grünliberalen erwarten, dass künftig auf Abgangsentschädigungen bei Kantonsangestellten verzichtet wird. Zudem sollen Kaderangestellte ab dem mittleren Kader Zeitautonomie erhalten, das heisst nur noch in begründeten Ausnahmefällen Überstunden aufschreiben dürfen. Ferien- und Überzeitguthaben sollen zudem in der Jahresrechnung des Kantons transparent ausgewiesen werden.